Baltikum im August 2018

Schon seit 2015 steht ein Besuch bei Toomas in Tallinn auf unserer Wunschliste. Toomas haben wir bei einer Sprachreise auf Malta kennengelernt. Anfänglich war es nur ein Scherz – „Wir kommen dich mal besuchen„, haben wir zum Abschied gesagt.

Die erste große Reise mit dem MLT 540 von Hymer brachte uns ins Baltikum. Es gab eine paar feste Ziele auf unserer Reise – ein Besuch von Galina (eine Brieffreundin) in Visaginas und Toomas in Tallinn. Alles drumherum hat sich ergeben.

Viel Zeit hatten wir in diesem Jahr nicht – 2 Wochen fürs Baltikum. Viel zu wenig Zeit für all die Schätze, die es zu entdecken gab. Also keine Zeit verlieren! Litauen im südlichen Teil durchqueren, um Vilnius liegen zu lassen und schnell in Visaginas anzukommen.

Visaginas wurde im Zusammenhang mit dem Bau des Atomkraftwerkes Mitte der 1970er Jahre gebaut. Visaginas ist bis heute russisch geprägt und liegt im Dreiländereck Litauen – Lettland – Belarus.

Nach einem Nachmittag bei Galina machten wir uns wieder auf die Piste. Quer durch Litauen nach Riga führte unsere Tour. Riga erkundeten vom Hafen aus per Fuß. Was kein Problem war. Das Zentrum lag nah und auch für uns gut zu erreichen. Der Hafen bot einen guten Platz für eine Nacht, so dass wir ausgeruht am nächsten Morgen weiterfuhren.

Östlich von Tallinn fanden wir einsame Strände. So weit wir sehen konnten nur Wasser und Meer. Ein Traum von Urlaub und Erholung für uns. Einen Hotspot östlich von Tallinn (Estland) wollten wir uns nicht entgehen lassen. Der Jägala Wasserfall, den größten natürlichen Wasserfall von Estland, mussten wir uns ansehen.

Tallinn, die Hauptstadt von Estland war eine wunderschöne kleine Stadt, die wir gut zu Fuß erkunden konnten. Vorbei an einem japanischen Garten, den wir mit Hund nicht besichtigen durften, querten wir den Kadriorg Park. Erstaunt wie leer eine Metropole sein kann, entdeckten wir immer wieder historische Gebäude aus Holz.

Freundlich wurden wir bei Toomas und seiner Frau empfangen. Am nächsten Morgen wollte er uns das mystische Moor in der Nähe zeigen. Wir verabschiedeten uns am späten Nachmittag und gingen zum nahegelegenen Strand, wo wir die Nacht verbringen wollten.

Nach einigen Minuten kloppte es am WoMo. Zwei netten Herren vom Militär informierte uns darüber, das es eine Übung an diesem Strand geben wird und es laut wird. Ich war irritiert und fragte ob es eine Info sei oder wir besser fahren sollten. So war es dann auch. Sie empfahlen uns weiterzuziehen und suchten auf der Karte mit uns das mit Toomas vereinbarte Ausflgsziel.

Am nächsten Morgen klopfte es nicht an der Tür, aber das Telefon klingelte kurz vor 5 Uhr. Hello, where are you? Planänderung! Wir treffen uns am Moor. Und es hat sich gelohnt. Unterwegs gab es Blaubeeren zur Stärkung.

Nach der Verabschiedung von Toomas und Erika fuhren wir der Küste entlang und entdeckten das Städtchen Pärnu. Ein Seebad in Estland was einen Stopp wert ist. Neben leckeren Softeis gab es auch viele historische Objekte zu sehen.

Weiter ging unsere Reise entlang des Rigaischen Meerbusens. Nahe am Meer entlang entdeckten wir einen scheinbar verlassenen Yachthafen. Verfolgt von einem Einheimischen waren wir in Alarmbereitschaft. Nach einigen Minuten sprach er uns an und es stellte sich heraus, dass er wie wir auch auf der Jagd nach Fotoobjekten war.

Die kurische Nehrung bekannt durch Thomas Mann war ein Hotspot den wir uns nicht entgehen lassen wollten. Ursprünglich setzten wir über mit der Idee dort einige Tage zu verbringen. Die einsamen Strände östlich von Tallinn haben uns gezeigt wie wir Urlaub lieben. Einsam in der Natur und ruhig wollten wir unsere Zeit genießen. Dies war auf der kurischen Nehrung nicht der Fall. Für uns waren es zu viel Menschen. Emba war sehr entspannt, wie immer, so dass wir auch den Markt und das Zentrum mit vielen Touristen ansehen konnten. Glücklich und zufrieden flüchteten wir abends wieder von der Halbinsel, um einen ruhigen Stellplatz zu finden.

Auf dem Weg nach Hause stoppten wir in dem riesigen Land Polen. Wir wollten uns noch etwas akklimatisieren von der Weite des Baltikums. 3 Länder die zum Freistehen einluden. In den nun erreichten Masuren ist das Biwakieren auf ausgewiesenen Plätzen erlaubt. Mit ein wenig fahrerischen Könnens fanden wir einen traumhaften Platz am See.

Das Baltikum verändert sich und es war die richtige Zeit, um die historischen Städte noch in der Schönheit zu sehen. Im Umfeld der Städte entstehen Neubaugebiete wie wir sie aus Deutschland kennen.

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